
Bei der myofunktionellen Störung handelt es sich um eine Einschränkung der Muskulatur im Mund- und Gesichtsbereich.
Hierbei sind Bewegungs- und Koordinationsabläufe und auch das muskuläre Gleichgewicht der am Schlucken beteiligten Strukturen betroffen. Symptomatisch zeigt sich ein inkompletter Mundschluss, motorische und sensorische Defizite der Zunge, vermehrter Speichelfluss, Vorverlagerung der Zunge beim Schlucken, unphysiologische Zungenruhelage. Häufig ist begleitend zur kieferorthopädischen Behandlung eine Therapie im Bereich des orofazialen Gleichgewichts notwendig.
Zur Herstellung des orofazialen Gleichgewichts werden Übungen zu Kräftigung der mimischen und der Zungenmuskulatur, Übungen zur Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten und zum Schlucken durchgeführt.
Neurofunktionstherapie (NF!T®) nach Elke Rogge – Ganzheitliche Ansätze für eine erfolgreiche Therapie
In unserer Praxis arbeiten wir im Bereich der myofunktionellen Störungen häufig mithilfe der Neurofunktionstherapie nach Elke Rogge (NF!T®). Diese hilft dabei, grundlegende Funktionen wie Atmen, Schlucken und Kauen zu verbessern. Diese sogenannten Primärfunktionen sind wichtig für die Sprachentwicklung und die allgemeine Bewegungssteuerung. Wenn sie nicht richtig ausgebildet sind, kann es zu Schwierigkeiten beim Sprechen, Schlucken oder in der Körperhaltung kommen. Mit gezielten Übungen werden diese Funktionen gefördert und gefestigt. Die Neurofunktionstherapie wird erfolgreich bei Kindern und Erwachsenen mit Zahnfehlstellungen oder einer schlaffen Muskulatur im Gesichtsbereich eingesetzt.