Frühes Lesen bei Kindern mit Down-Syndrom – Sprachförderung durch Schrift
Kinder mit Down-Syndrom haben oft eine ausgeprägte visuelle Wahrnehmung, die gezielt genutzt werden kann, um ihre sprachliche Entwicklung zu fördern. Die Methode des „Frühen Lesens“ setzt genau hier an: Anstatt sich zunächst auf das gesprochene Wort zu konzentrieren, lernen die Kinder, ganze Wörter als Bilder zu erkennen.
Dieser Ansatz basiert auf der Ganzwortmethode, bei der einfache Begriffe aus dem Alltag – wie „Mama“, „Ball“ oder „Auto“ – in großer Schrift dargestellt und mit Bildern verknüpft werden. Durch wiederholtes Sehen und Hören werden die Wörter vertraut, sodass die Kinder sie nach und nach wiedererkennen und später selbst aussprechen können. Da Schrift eine konstante Form von Sprache darstellt, fällt es vielen Kindern mit Down-Syndrom leichter, diese visuell zu verarbeiten, als sich ausschließlich auf das gesprochene Wort zu verlassen.
Das frühe Lesen unterstützt nicht nur den Wortschatz und die Aussprache, sondern stärkt auch das Sprachverständnis und die Kommunikationsfähigkeit. Auch im Bereich der Grammatik kann die Methode erfolgreich eingesetzt werden. Zudem erleben die Kinder Erfolgserlebnisse, die ihr Selbstvertrauen fördern und die Freude an Sprache und Kommunikation wecken.
Wenn Sie mehr über diese Methode erfahren möchten oder eine individuelle Beratung suchen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!
Unsere Kollegin Luisa hat im März 2024 eine Fortbildung bei Diana Bangratz zu der Methode „Frühes Lesen“ besucht und arbeitet seitdem mit Kindern mit Trisomie 21 nach dieser Methode. Auch unsere Kollegin Sarah Z. wird im September diesen Jahres die viel gefragte Fortbildung bei Diana besuchen.